Das Erpetal – ein großes Naturparadies direkt vor unserer Haustür
Am 15. September bei strahlendem Sonnenschein trafen sich 35 Wanderlustige mit Rosi Zonka vom NABU Hoppegarten, um das Neuenhagener Mühlenfließ, wie die Erpe an diesem Abschnitt auch genannt wird, näher zu erkunden. Frau Zonka ist die Verantwortliche für diesen Rundwanderweg. Das Gebiet gehört zum Europäischen Fernwanderweg E 11.
Wer sich nach intakter Natur und Ruhe sehnt, ist hier genau richtig – nur das Zwitschern der Vögel, das Quaken der Frösche und Schnattern der Enten sowie Summen von Insekten sind zu hören.
An diesem Sonntagvormittag waren nur wenige Fußgänger unterwegs – Hundebesitzer und Spaziergänger.
Wir wanderten zwischen Ravensteiner Mühle und Heidemühle durch schattigen Mischwald mit majestätischen Weiden, sahen knorrige Erlen, Birken, Eichen und Ulmen. Röhricht und Springkraut waren uns geläufig – aber auch exotische Pflanzen wie die kanadische Goldrute oder die japanische Stachelgurke (im Volksmund auch Igelgurke genannt), sind hier zu entdecken.
Gelegentlich sahen wir aufgewühlten Boden. Wildschweine hatten die Knollen der Tominambur ausgebuddelt, eine Art Wurzelgemüse, das wie Kartoffeln verarbeitet werden kann, mit Ursprungsland wahrscheinlich Mexiko. Die krautige Pflanze selbst wuchert sehr stark und erfreut im Sommer mit ihren weit sichtbaren gelben Blütenblättern.
Teiche und Gräben durchziehen das Gebiet und überdachte Rastplätze laden zum Verweilen ein. Zu den Besonderheiten auf dem Rundgang gehört ein großes Mühlespiel mit Natursteinen.
Sorgen machen dem NABU die Miniermotte, die Kastanienbäume auf dem Rundgang befallen hat, sowie Vandalismus. So werden immer wieder Schilder mit Erklärungen beschädigt oder verschwinden gar.
Wir alle sollten, wenn wir im Erpetal spazieren gehen, darauf achten, dass dieses natürliche Kleinod auch für kommende Generationen erhalten bleibt.
Nach gut 2 Stunden haben wir uns an der „Waldschänke“ von Frau Zonka verabschiedet und für die sachkundige Führung bedankt.
Dorle Zilch

